Nerd's Home - Hardware

Wie schon geschrieben – ich liebe meine Rasperry Pi Sammlung. Aber bei der Anzahl an notwendiger Software ist die Verwaltung auf einer bzw. mehreren Rasperry’s einfach zu komplex geworden, auch wenn alles darüber machbar ist. Der „knack’s“ kam, als ich Proxmox sah, aber dazu mehr in der Software Seite. Diese Software mag ARM Hardware nicht, was der Grund war das ich mich für was anderes entscheiden musste. Es liegt absolut an euch, was ihr nutzt. Ich für meinen Teil habe mir zum testen eine 9 Jahre alte gebrauchte Intel NUC Hardware gekauft, habe ihr ein Maximum an RAM spendiert und was soll ich schreiben… die kleine Testhardware läuft mittlerweile als produktives System, da es mir absolut reicht. Natürlich sind auch hier keine Grenzen nach oben gesetzt und für jeden nach eigenem Geschmack und Geldbeutel kaufbar.

Lasst euch bitte nicht von der Hardware Liste und den Platinen abschrecken. Die angegebenen Platinen braucht man nur, wenn man zusätzlich Homematic IP Hardware einsetzen möchte und das ohne deren eigene CCU Hardware.

Wozu wird was gebraucht?

Das ist gar nicht so komplex wie es aussieht. Grundsätzlich ist der kleine Intel NUC die „Zentrale“ auf der eine Software läuft (Proxmox), welche virtuelle Server zur Verfügung stellt, die dann die eigentlichen Aufgaben übernehmen werden. Das geniale daran ist, das über ein Webfrontend jederzeit neue virtuelle Systeme erstellt werden können. Selbstverständlich ist die Verwaltung davon auch sehr einfach und um es simpel auszudrücken: unsere eigene kleine Cloud. An diesem Intel NUC kann Hardware wie USB Sticks physikalisch angeschlossen werden, welche dann intern so an einen ausgewählte virtuellen Server weitergegeben wird, als wenn er daran angeschlossen wäre. Folglich kann man die virtuellen Server, die im Laufe des Projektes erstellt werden, so verstehen:

  1. virtueller Tools Server:
    hier werden Tools installiert wie z.B. einen eigenen abgesicherten DNS Server der intern alles abdeckt, oder die Verwaltung eigener Zertifikate, usw.
  2. virtueller Docker Server:
    das fleißigste Bienchen. Hier werden später ganz viele kleiner Docker Komponenten viel Arbeit übernehmen.
  3. virtueller Debmatic Server:
    Solltet ihr Homematic IP einsetzen wollen, ist die angeschlossene Platinen Hardware mit dieser virtuelle Maschine verbunden, auf der debmatic als Software laufen wird.
  4. virtueller Hostapd Server:
    An diesen virtuellen Server ist der WLAN USB Stick verbunden der physikalisch angestöpselt ist. Der Sinn ist, das die IoT Geräte ein eigenes WLAN nutzen. Thema: Sicherheit und Flexibilität. Da mein Stick nur läuft wenn Treiber nachträglich dem Kernel zur Verfügung gestellt werden und vorher compiliert werden müssen, ist das ein eigener Server geworden.

Nun liegt es an euch was ihr wirklich braucht. Wenn ihr erstmal „klein“ anfangen möchtet oder schlicht und einfach die Homematic IP Hardware gar nicht braucht, lasst die Komponenten (sowohl physikalisch, als auch virtuell) einfach weg. Auch welches Linux ihr nutzt, oder sogar Windows ist vollkommen euch überlassen. Ich für meinen Teil nutze Debian.

Noch ein kurzes Wort zur RPI-RF-MOD Hardware. Sie ist entwickelt worden um sie auf einen Raspberry Pi stöpseln und das Funksignal von Homatic IP nutzen zu können. Da ich jetzt Intel NUC nutze, musste ein anderer Weg her. Dafür kam dann die HB-RF-USB-2 von Alexander Reinert in Frage, die dafür sorgt das die Hardware über USB genutzt werden kann. Nicht nur die Entwicklung der USB Karte, sondern auch an der debmatic Software leistet Alexander Reinert unfassbare Arbeit. Auf diesem Weg ein riesen Dank für die mega Arbeit! Die beiden Karten brauchen keine zusäzliche Strom Versorgung (USB reicht aus) und ob es wirklich notwendig ist eine zusätzliche (stärkere) Antenne anzulöten kommt ganz auf eure Umgebung an. Bei mir reicht die bereits installierte interne Antenne massig aus.

Sven Köpfer

Projekt: Nerd’s Home